Die Edelkastanie - auf lateinisch Castanea sativa - schmeckt nicht nur hervorragend, die Nuss ist auch gesund
Als basisches Nahrungsmittel gibt uns die Edelkastanie die Möglichkeit, unseren oft übersäuerten Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Also kann man sie auch ruhigen Gewissens verspeisen. Die Edelkastanie ist eine Frucht in Form einer Nuss und wird in Südtirol vor allem beim Törggelen im Herbst serviert. Sie bildet meist den Abschluss einer ausgiebigen und oft deftigen Mahlzeit, ist aber auch als Snack zwischendurch sehr zu empfehlen.
Beim Törggelen wird die Kastanie gebraten (geröstet) und manchmal in Kombination mit Butter genossen. Sehr bekömmlich und mit Eis oder Sahne gut kombiniert ist das Kastanienpüree. Aber Achtung, es ist auch sehr gehaltvoll, also sättigend.
Sei der Antike wird der Baum der Edelkastanie im gesamten Mittelmeerraum und den nordischen Nachbarländern angebaut. Es gibt mehrere hundert verschiedene Arten, wobei die Bäume der Esskastanie bis zu 30 m hoch werden können. Die Früchte reifen in engen, lederartigen Hüllen, die dicht mit Stacheln besetzt sind. Zuerst sind diese kleinen Igel grün, zur Zeit der Reife färbt sich das pieksende Kleid gelb und braun. In jeder Hülle stecken ein bis zwei, manchmal auch drei Kastanien. Sie sind seitlich abgeflacht, haben an ihrer Spitze eine pinselartige Behaarung, und ihre Farbe ist rotbraun glänzend. Unter der Schale befindet sich eine zweite schützende Haut, die sich im Idealfall nach dem Rösten leicht von der Frucht löst.
Ende September/Anfang Oktober sind die Kastanien reif und können, von ihren braunen igeligen Hüllen befreit, vom Boden aufgelesen werden. In der Gegend an der Südtiroler Weinstraße gibt es einzelne Bauern, die Edelkastanien auch anbauen. Ansonsten sind viele Waldbestände in der Umgebung gefüllt mit wildwachsenden Kastanienbäumen. Wer die besonderen Plätze weiß, kommt nach einer kurzen Wanderung schon mit einem Sack voll runder brauner nussiger Früchte nach Hause. Essbare Kastanien sind nicht mit der Rosskastanie verwandt. Ach ja: In den Orten von Nals bis Salurn werden die Edelkastanien "Köschtn" oder "Keschtn" genannt.
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