Alle zwei Jahre ziehen mehr als 30 Festwägen samt fröhlicher Besatzung durch die Gassen von Tramin
Bildergalerie: Egetmann-Umzug in Tramin
In allen ungeraden Jahren wird Tramin zu einem Hexenkessel: Eine der lautesten, fröhlichsten und ältesten Fastnachtsbräuche Tirols verwandelt das Dorf am Faschingsdienstag in eine Theaterbühne. Am "Egetmann-Umzug", dessen Geschichte bis auf das Jahr 1531 zurückgeht, dürfen wie vielerorts nur Männer teilnehmen. Sie stellen die einzelnen Charaktere dar und feilen eigentlich das ganze Jahr über, aber besonders ab dem Dreikönigstag (6. Januar), an ihren Wägen und Kostümen.
Und warum Egetmann? Die Hauptperson ist der Egetmann-Hansl, eine Strohpuppe mit schwarzem Rock, Zylinderhut und weißen Handschuhen, der genau an diesem Tag seine Hochzeit feiert. Zusammen mit seiner (männlichen) Braut wird er mit der Kutsche und den Ratsherren durch das Dorf geführt. Berufsgruppen wie Waschweiber, Drescher und Fassbinder werden auf den anderen Wägen dargestellt. Die Burgl und die Burgltreiber, der Weiße und der Grüne Bär, die Winter und Frühling darstellen, und weitere Figuren treiben hingegen am Boden ihr Unwesen.
Mit dabei sind auch die "Wuddelen", die sympathischen Schnappviecher, originelle, selbstgebastelte Tiere mit einem krokodilähnlichen Kopf, dessen Maul geöffnet werden kann und einen Heidenlärm verursacht. Auch zimperlich sollte man nicht sein: Ruß, Staub und Sägespäne prasseln auf die Besucher nieder. Zutritt nur mit Ticket. Übrigens: Wenn du mehr zum "Egetmann-Umzug" wissen möchtest, dann kannst du dem Hoamet Tramin Museum einen Besuch abstatten!
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