Schwanburg

In Nals bei Meran, Endpunkt der Südtiroler Weinstraße, erhebt sich ein Renaissanceschloss. Es ist die Schwanburg, die in engem Zusammenhang mit der darüber thronenden Burg Payrsberg steht. Denn als Letztere im 16. Jahrhundert zunehmend verfiel, zogen die Grafen von Payrsberg in die modernere Schwanburg im Tal. Ihre Geschichte geht bis 1286 zurück, als sie als "Haus in der Gaul" erstmals erwähnt wurde. Zwischen 1560 bis 1575 gab Jakob von Boymundt-Payrsberg der Anlage ihr heutiges Aussehen mit den Merkmalen des Überetscher Stils wie Loggia und Freitreppen.

Der Name selbst stammt vom Schwan im Familienwappen der Grafen von Payrsberg, auf die mehrere weitere Besitzer folgten, u.a. die Grafen von Trapp und die Familie Carli. Bis vor wenigen Jahren beherbergte die Schwanburg eine der ältesten Privatkellereien Südtirols: Die Burg diente als Verwaltungsgebäude. Im alten Schlosskeller gab es mehrere kleine französische Eichenfässer sowie Holzfässer aus der Zeit Maria Theresias zu sehen, während aus den 15 ha Weinbergen die Trauben für den Wein "Castel Schwanburg" stammten. Die Burg kann nur von außen besichtigt werden.