Pfarrkirche Nals

Eine Kirche an diesem Ort in Nals wurde 1309 erstmals schriftlich erwähnt: Romanische Fundamente der Südmauer von Langhaus und Chor sind heute noch erhalten. Die heutige Kirche ersetzte einen gotischen Bau und wurde 1815 geweiht, seit 1910 dient sie als Pfarrkirche von Nals. Ihre fünf Glocken bilden ein "Vereinigtes Dur- und Moll Motiv". Sie stammen von 1961, die früheren Glocken mussten im 2. Weltkrieg abgegeben werden. Eine sechste Glocke ist die alte Zügenglocke (Totenglocke), die als einzige die Kriege überlebt hat.

Der Innenraum ist ein Kleinod spätbarocker Architektur, mit einer Decke mit Illusionsmalerei, die aufwendige Stuckausstattung imitiert. Die Illusionsmalerei über dem Chorbogen stellt monumentale Stuckfiguren dar. Zur Pfarrei Nals gehören auch das Herz-Jesu-Kirchlein in Untersirmian aus dem Jahre 1843 und das Kirchlein zur Hl. Apollonia in Obersirmian, das Ende des 12. Jahrhunderts erbaut wurde. Zwei weitere Kirchen gibt es heute nicht mehr: Die Kirche zum Hl. Petrus südöstlich von Nals war noch älter als die Kirche zum Hl. Ulrich, die Vigiliuskirche am östlichen Ortsende fiel der Kirchenreform Kaiser Josephs II. zum Opfer.