Am 5. und 6. Dezember wird auch entlang der Weinstraße zuerst der Krampustag und dann der Nikolaustag gefeiert
In manchen Erzählungen verschmelzen sie miteinander, in anderen wieder werden sie - korrekterweise - getrennt dargestellt. Die Rede ist vom Krampus, der eine eigenständige Figur ist, dessen Geschichte auf die vorchristliche Zeit zurückgeht, der aber oftmals als Knecht Ruprecht-Ersatz den Hl. Nikolaus begleitet. Fakt ist, dass die traditionellen uralten Gestalten mit ihren Ziegenfellen und den düsteren, kunstvoll geschnitzten Masken jedes Jahr aufs Neue beeindrucken.
Ohne Maske ersetzen schwarze Farbe oder Ruß im Gesicht und Hörner die Verkleidung der "Tuifl". Umgebundene Schellen sorgen für den nötigen Lärm und sollten vermutlich in Urzeiten die Dunkelheit oder die bösen Geister vertreiben. Heute werden die Krampusumzüge, teils mit Pyroeffekten, in Südtirol in vielen Dörfern gefeiert, auch entlang der Weinstraße. Einen Tag später, am 6. Dezember, tritt dann der Nikolaus auf, der traditionellerweise die Kinder beschenkt.
Nikolaus, Bischof von Myra in der kleinasiatischen Region Lykien, ist einer der bekanntesten Heiligen der lateinischen Kirche. Vom Leben des historischen Nikolaus ist wenig belegt, aber zahlreiche Legenden erzählen von den Wundertaten, die er zu Lebzeiten - im 3. und 4. Jahrhundert - vollbracht haben soll. In vielen Erzählungen beschenkt und lobt der Hl. Nikolaus die guten Kinder, während er die bösen tadelt. So wird es auch heute noch gehandhabt. Die Kinder freuen sich schon auf den Nikolaustag, wenn der verständnisvolle Mann entweder über Nacht ein kleines Geschenk hinterlässt, oder öffentlich an die Kinder in den Dörfern Mandarinen und Süßigkeiten verteilt. In vielen Dörfern kommt er mit der Kutsche!
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