Ein Früchtebrot der besonderen Art wird in Südtirol hergestellt und vor allem vor Weihnachten verkauft und genossen: der Zelten
Zelten vereinen in sich orientalische Gewürze, südliche Früchte und regionale Zutaten. Früchtebrot wird aber seit Langem in Südtirol zubereitet: An Bauernhöfen wurde es schon im November gebacken und dann bei verschiedenen feierlichen Anlässen verschenkt. Heute üben nur noch wenige Frauen diesen Brauch aus, und das Früchtebrot wird in einer anderen Form zubereitet: Die Zelten mit ihrer Mischung aus Früchten, Nüssen und Gewürzen sind die verfeinerte Form davon.
Ein typischer Südtiroler Zelten besteht aus einem Grundteig aus Wasser, Hefe, Zucker, Mehl, Salz, Öl, Anis und Kümmel. Dazu kommt eine Früchte- und Nüssemischung aus Feigen, Rosinen, Sultaninen, Hasel-, Wal- und Erdnüssen, Pinienkernen, Mandeln, etwas Zitronat, Orangeat, Weißwein, Rum und Honig. Zum krönenden Abschluss noch Zimt, Nelkenpulver, Neugewürz und Muskatnuss, und dann wird alles verknetet, mit Zuckerwasser eingepinselt und gebacken.
Danach sollten die Zelten zwei Wochen gelagert werden, bevor sie in dünne Scheiben geschnitten und beim gemütlichen Beisammensein genossen werden. Der gehaltvolle Snack hält lange satt. Er wird in den Bäckereien und Geschäften - bevor er verpackt wird - noch mit Nüssen, Mandeln und kandierten Kirschen verziert und dann mit Honig bestrichen. So ist er auch ein nettes Mitbringsel von einem Ausflug zu einem der Christkindlmärkte an der Südtiroler Weinstraße!
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