Oft wird an der Südtiroler Weinstraße von D.O.C.-Weinen und autochthonen Rebsorten gesprochen
Bildergalerie: Autochthon und D.O.C.
"Autochthon" und "D.O.C." beziehen sich auf die Herkunft und Qualität einzelner Rebsorten und Weine. Autochthone Sorten sind alteingesessene heimische Rebsorten, die in einem bestimmten Weinanbaugebiet, wie der Südtiroler Weinstraße, ihren Ursprung haben. Dazu gehören die weiße Sorte Gewürztraminer und die dunklen Trauben von Lagrein und Vernatsch. Andere Rebsorten beziehen sich bereits in ihrem Namen auf das Anbaugebiet, wie Südtiroler Rosenmuskateller.
Der Fachbegriff "autochthon" setzt sich aus den altgriechischen Begriffen autós (selbst) und chthōn (Erde) zusammen und wird in der Biologie auch für Pflanzen und Tiere verwendet. Nun von der Rebe zu den Weinen: Sie werden mit einer hochwertigen Ursprungsbezeichnung versehen, die in Italien "Denominazione di origine controllata" (wörtlich: Bezeichnung des kontrollierten Ursprungs) heißt, kurz D.O.C. Es handelt sich um ein 1963 eingeführtes Qualitätsprädikat, das 1992 angepasst wurde. Der geografische Name des Weinbaugebiets wird dabei zur Bezeichnung eines bekannten Qualitätserzeugnisses - Wein - verwendet, wie Kalterersee Auslese oder St. Magdalener.
Weitere Kriterien sind der zulässige Ertrag pro Hektar und die zulässigen Rebsorten. Die Bezeichnung D.O.C. hat Bestandsschutz, d.h. sie darf nach wie vor verwendet werden, auch wenn sie 2009 offiziell durch die Bezeichnung D.O.P. (Denominazione d'Origine Protetta, also: Bezeichnung des geschützten Ursprungs) ersetzt wurde. Es ist eine Vereinfachung, die nun auf das gesamte Lebensmittelsegment, in Südtirol z.B. Äpfel, Stilfser Bergkäse und Speck, anwendbar ist.
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