Boden und Klima, die Arbeit des Weinbauern und des Kellermeisters beeinflussen maßgeblich die Qualität des Weines
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Die Tradition des Weinbaus entlang der Südtiroler Weinstraße geht bis in die Römerzeit zurück, genauer gesagt bis ca. 1000 v. Chr., und hat sich bis heute gehalten. Lockere, gut durchlüftete und leicht erwärmbare Böden - vorwiegend Kalkböden und Ablagerungen von eiszeitlichen Moränen und von Flüssen - tragen zur hohen Traubenqualität bei, und auch die Klimaeinflüsse und Niederschlagsmengen sind günstig. Im Norden bilden die Alpen einen schützenden Wall vor allzu kalten Winden, vom Süden her macht sich der milde mediterrane Einfluss bemerkbar.
Somit ist eine konstante Temperatur von 15° C während des Wachstums der Trauben gewährleistet. Rund 1.800 Sonnenstunden im Jahr ermöglichen oft sogar eine durchschnittliche Temperatur von 18 bis 22° C (im Juli). Diese Faktoren, sowie die Arbeit des Weinbauern im Weinberg, die von Januar bis zur Lese im Herbst dauert, und des Kellermeisters in den Gewölben der lokalen Weinkellereien resultieren in einem Südtiroler Wein bester Qualität. Der Weinführer "Gambero Rosso Vini d'Italia" bezeichnete Südtirol sogar als "mächtiges Weinreich".
Mit der Größe der Anbaufläche hat diese Bezeichnung aber nichts zu tun, vielmehr mit der Qualität der international anerkannten Südtiroler Weine. Fast die gesamte Rebfläche nimmt heute gesetzliche Schutzbestimmungen in Anspruch. Der Südtiroler Wein trägt aus diesem Grund im Wappen die Bezeichnung D.O.C. (Denominazione di origine controllata, also kontrollierte Ursprungsbezeichnung). Das bedeutet auch die Einhaltung genau festgelegter Regeln: So ist die Anzahl der Trauben im Weinberg zum Beispiel reduziert, um die Qualität im Weinfass zu garantieren. Auch Alkohol und Zuckergehalt werden genau vorgeschrieben und streng kontrolliert.
Südtirols Rebfläche beträgt über 5.000 ha, wobei 84% auf die Weinstraße entfallen. Die angebauten Sorten sind vielfältig, und aus denen entstehen im Laufe eines Weinjahres 400.000 bis 500.000 Hektoliter des edlen Tropfens, 36% Rotweine und 64% Weißweine. Es gibt mehrere autochthone Rebsorten, die in Südtirol kommerziell angebaut werden, darunter Vernatsch, bis zum Ende des 20. Jahrhunderts die dominante Rotweinsorte in Südtirol, und Lagrein. Der Gewürztraminer, der den Namen des Weindorfes Tramin weltweit bekannt machte, wird hingegen auch weltweit angebaut.
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